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Kurt Katzwinkel - Martina Beer - Heinrich Katzwinkel - Anton Koch - Rechte
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Kurt Katzwinkel - Maler
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Kurt Katzwinkel mit seinen Söhnen Foto aus Familienbesitz |
Kurt Katzwinkel, 1901 in Flammersfeld geboren, lernte nach den Kriegswirren ab 1919 bei seinem Vater Anstreicher, wie in der Familie üblich. In der Wirtschaftskrise arbeitete er wie so viele als Bergmann (Grube Silberwiese). 1928 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Christian den Betrieb des Vaters Heinrich. Da das Geschäft nicht immer zwei Nachfolger ernähren konnte, ging Kurt ab 1924 an die Kunst- gewerbeschule Köln, ab dem dritten Semester nur noch im Winter, denn im Sommer mussten beide im Betrieb arbeiten. Während der Studienzeiten verdiente er seinen Unterhalt als Kulissen- und Bühnenbildmaler am Theater der Stadt Köln. 1935 legte er die Meisterprüfung als “Anstreicher und Dekorationsmaler” nach der neuen Handwerksordnung erfolgreich ab. Sein Herz hing an der Kunst und so malte er, wenn ihm der Broterwerb Zeit dazu ließ, Landschaften aus seiner näheren Heimat, Portraits und auch die damals begehrten Genre-Bilder. Krieg und Kriegsdienst und Armut danach unterbrachen die geschäftliche und künstlerische Tätigkeit - aber danach ging es wieder aufwärts. In vielen Häusern in Flammersfeld und Umgebung hängen heute noch Gemälde von Kurt Katzwinkel. Die bis in die 50er Jahre beliebten Spruchtafeln für Giebel, Türstürze, Küchen usw. sind allerdings selten erhalten geblieben.
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vor 1935 unsigniert
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Der See existiert - der Blick auf das Siebengebirge ist real - aber beides zusammen wie in dieser Ansicht, ist nicht möglich.
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Dies ist eine Postkarte von Kurt Katzwinkel. Die Originalzeichnung ist auf einer Holztafel gefertigt wie der Sinnspruch unter diesem Text
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Die abgebildeten Gemälde befinden sich in Privatbesitz / ihre Abbildungsgröße wurde angepasst
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Martina Beer - Zeichnungen
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.Heinrich Katzwinkel - Photograph
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Anna Alt und Heinrich Katzwinkel 1910 Foto aus Familienbesitz
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Der Vater von Kurt Katzwinkel, Heinrich, wurde 1871 in Flammersfeld geboren, und lernte in Essen und Köln Anstreicher. Während seiner militärischen Ausbildungszeit 1891-94 in Trier bekam er Kontakt zu einem Photographen und erlernte bei diesem die neue Kunst. Die Photographie war eine teure Technik und als Hobby damals unbezahlbar. 1895 wurde Flammersfeld dann staatlich anerkannter Luftkurort und mehr “Sommerfrischler”, überwiegend aus den nahen Ballungsgebieten, kamen in den Ort. Sie wünschten Erinnerungen, denn Reisen war teuer, und Photos waren Beweis und damit wichtig für das Renommée. Dadurch lohnte es sich, spezielle und allgemeine “Erinnerungsphotos an die Sommerfrische Flammersfeld”, Ortsansichten und Landschaften in der Umgebung zu photographieren. Diese verarbeitete er zu Ansichtskarten, die im Tabakladen seiner Frau Anna neben weiteren Andenken verkauft wurden. Vieles aus dieser Zeit wird nur durch seine Ansichtskarten in Erinnerung bleiben.
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diese Karte ist 1912 gelaufen
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und die folgende 1913
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Anton Koch - Photograph
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einige Anmerkungen zur Berufbezeichnung: Maler war bis ins 20. Jahrhundert die Bezeichnung für alle, die figürlich oder ornamental malten, also künstlerisch tätig waren. Sie waren somit keine Handwerker. Die Handwerker, die Häuser oder Räume anstrichen, hießen anfangs Tüncher oder Weißbinder, später Anstreicher. Während der Kaiserzeit wanderte dann die Stuben- oder Dekorationsmalerei teilweise von der Kunst zum Handwerk. Der Tapezierer gehörte, wie der Polsterer, noch zum Sattlerhandwerk. Erst mit dem Siegeszug der Papiertapete kam auch das Tapezieren zum Berufsbild des Anstreichers/Malers. In den 1930er Jahren wurde dann die Bezeichnung Maler, besonders für den Meistertitel, auch für den Handwerker deutschlandweit durch eine einheitliche Handwerksordnung eingeführt.
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Urheberrechte: Das Material zu Kurt und Heinrich Katzwinkel wurde mir von der Familie Frithjof Katzwinkel freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Alle abgebildeten Kunstwerke sind im Privatbesitz von Personen, die ich persönlich kenne und alle abgebildeten Postkarten befinden sich in meiner eigenen Sammlung. Alle Rechte an diesen Werken bleiben ungeachtet der Veröffentlichung auf dieser Web-Seite bei den ursprünglichen Rechteinhabern und diese Veröffentlichung berechtigt nicht zu einer weiteren Verwendung, insbesondere Veröffentlichung, Vervielfältigung, Ausstellung usw.
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